Argentiniens ultralibertärer Präsident Milei trifft auf Bundeskanzler Scholz: Was steckt dahinter?
Der argentinische Präsident Javier Milei sorgt immer wieder für Schlagzeilen mit seinen kontroversen und teilweise wirren Aussagen. Als bekennender Anarcho-Kapitalist und Ultralibertärer ist er für seine radikalen Ideologien bekannt. An diesem Wochenende reist Milei nach Deutschland, wo er auf Bundeskanzler Olaf Scholz treffen wird.
Mileis internationale Auftritte waren bisher sehr selektiv und ideologisch motiviert. Er traf sich mit verschiedenen rechten Politikern, darunter auch US-Präsident Donald Trump. In Deutschland erhält er den höchsten Preis der Hayek-Gesellschaft, deren Nähe zur AfD umstritten ist.
Das Treffen mit Olaf Scholz soll vor allem wirtschaftliche Interessen im Bereich Lithium, einem wichtigen Rohstoff für die Elektromobilität, vorantreiben. Deutschland benötigt Lithium für die Batterieproduktion, während Argentinien über große Lithiumvorkommen verfügt.
Allerdings gibt es Kritik an Mileis Politik, insbesondere an seiner radikalen Sparpolitik und Ablehnung staatlicher Eingriffe. Experten mahnen zur Vorsicht bei Handelsabkommen mit einem Präsidenten wie Milei, der den Sozialstaat abschaffen will.
Auch innerhalb Deutschlands gibt es Kritik an Scholz’ Treffen mit Milei, insbesondere von den Grünen. Sie warnen davor, dass die wirtschaftlichen Interessen bei Milei nicht in guten Händen liegen.
Das Treffen zwischen Scholz und Milei wird jedoch ohne Pressekonferenz hinter verschlossenen Türen stattfinden. Es bleibt abzuwarten, welche Ergebnisse diese Begegnung bringen wird und wie sie die deutsch-argentinischen Beziehungen beeinflussen wird.