Kontroversen auf dem AfD-Parteitag: Graben zwischen Krah-Fans und Gegnern
Der Weg zur AfD-Parteitag in Brüssel scheint alles andere als glatt zu verlaufen. Wie immer bei solchen Veranstaltungen, gibt es auch hier harte Auseinandersetzungen zwischen den Politikern und den verschiedenen Strömungen über die grundsätzliche Ausrichtung der Partei. Insbesondere die Frage, wie sehr sich die internationale Partei nach Osten oder Westen orientiert, sorgt für Kontroversen.
Ein heiß diskutierter Antrag sieht vor, Abgeordnete intern zu bestrafen, wenn sie ohne Absprache mit der Parteispitze Interviews in ausländischen Medien geben, Auslandsreisen mit politischem Bezug machen oder sich dort öffentlich mit Politikern treffen. Hintergrund sind Russland-Reisen und Auftritte von AfD-Politikern in russischen Propaganda-Medien. Besonders umstritten ist dabei AfD-Europaspitzenkandidat Maximilian Krah, der in einer italienischen Zeitung kontroverse Äußerungen zur nationalsozialistischen SS gemacht hat. Diese Äußerungen führten dazu, dass andere Rechtsparteien in Europa die Zusammenarbeit mit der AfD im Europaparlament aufkündigten.
Die Anhänger von Krah sind empört über diese Entwicklung und werfen der Parteispitze Anbiederung vor. Sie wünschten sich, dass sich die Parteiführung vor und nach der Europawahl klar hinter die Spitzenkandidaten gestellt hätte, die wegen mutmaßlicher Verbindungen zu Russland und China in die Kritik gerieten. Ein Antrag des Landesverbands Bayern fordert daher, keine faulen Kompromisse mit Parteien einzugehen, die nicht im Interesse Deutschlands handeln. Zudem wird von Schmutzkampagnen gegen gewählte Spitzenkandidaten gesprochen.
Interessanterweise wird damit gerechnet, dass Maximilian Krah selbst nicht am Parteitag teilnehmen wird. Die Spannungen innerhalb der AfD scheinen also weiter zu eskalieren, während die Partei versucht, sich international zu positionieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Konflikte auf die Zukunft der Partei auswirken werden.