Bundeskanzler Scholz im Gespräch mit Macron und Warnung vor Rechtspopulismus
Der Bundeskanzler Olaf Scholz steht in regelmäßigem Kontakt mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Dies wurde beim Sommerfest der Parlamentarischen Linken der SPD in Berlin bekannt gegeben. Scholz und Macron tauschen täglich SMS aus und sind somit in engem Kontakt, um aktuelle politische Entwicklungen zu diskutieren.
Die Kommunikation zwischen den beiden Staatsführern hat an Bedeutung gewonnen, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Parlamentswahlen in Frankreich. In der ersten Runde der Wahl konnte die extrem rechte Rassemblement National (RN) die meisten Stimmen auf sich vereinen. Experten wie Frankreich-Expertin Ronja Kempin (SWP) betonen die starke Verankerung der Partei in den Wahlkreisen.
Macron hatte nach der verlorenen Europawahl Neuwahlen des Parlaments eingeleitet. In der ersten Runde lag das RN vor einem neuen Linksbündnis und Macrons Mitte-Lager. Die Entscheidung über die Zusammensetzung der Nationalversammlung fällt jedoch erst in der zweiten Wahlrunde.
Scholz äußerte sich klar zugunsten des Mitte-Lagers von Macron und gegen die rechtspopulistische Partei RN. Er drückte seine Hoffnung aus, dass Frankreich eine Regierung verhindern könne, die von einer rechtspopulistischen Partei geführt wird.
Der Bundeskanzler betonte zudem die Rolle Deutschlands als Anker der Stabilität in Europa angesichts der politischen Verunsicherung in verschiedenen europäischen Ländern. Er warnte vor rechtspopulistischen Parteien und Gruppierungen, die Feindbilder schüren und Hass schüren könnten. Es sei wichtig, eine alternative Politik anzubieten, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
Die enge Kommunikation zwischen Scholz und Macron zeigt die Bedeutung der Zusammenarbeit und des Austauschs zwischen den beiden Ländern in politisch turbulenten Zeiten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft in Frankreich entwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf Deutschland und Europa haben wird.