StartPolitische ParteiWeiterer Einschnitt geplant: GFL kritisiert neues NRW-Wahlgesetz als undemokratisch

Weiterer Einschnitt geplant: GFL kritisiert neues NRW-Wahlgesetz als undemokratisch

Published on

spot_img

Änderung des Kommunalwahlrechts in NRW: Kritik an Benachteiligung kleiner Parteien und Wählergemeinschaften

Der 3. Juli 2024 wird als schwarzer Tag für die Demokratie in Nordrhein-Westfalen in die Geschichte eingehen. Mit dem Beschluss des Landtages, das Kommunalwahlrecht zu ändern, haben CDU, SPD und Grüne den kleineren Parteien und Wählergemeinschaften einen schweren Schlag versetzt. Johannes Hofnagel, Vorsitzender der Wählergemeinschaft „Gemeinsam Für Lünen“ (GFL), kritisierte den neuen Gesetzesentwurf scharf, da er großen etablierten Parteien einen klaren Vorteil verschaffe.

Die Änderung des Kommunalwahlrechts basiert auf einem neuen Quotenverfahren mit prozentualem Restausgleich anstelle des bisher angewandten Sainte-Lague-Verfahrens. Dies führt dazu, dass tausende Wählerstimmen unwirksam werden und die großen Parteien bei den kommenden Kommunalwahlen mit einer deutlich höheren Anzahl an Sitzen rechnen können. Kleine Parteien wie die FDP, die Linke und insbesondere Wählergemeinschaften sind von dieser Änderung besonders betroffen.

Hofnagel kritisiert nicht nur die technischen Details des neuen Gesetzes, sondern auch den zeitlichen Kontext. In Zeiten, in denen die Demokratie ohnehin unter Druck steht, sei es inakzeptabel, Gesetzesänderungen vorzunehmen, die die Macht der etablierten Parteien stärken und die politische Arbeit von Kleinparteien erschweren. Die geplante Veränderung der Mindestgröße für Fraktionen würde die Situation für kleine Parteien und Wählergemeinschaften zusätzlich verschärfen.

Die FDP im NRW-Landtag hat angekündigt, gegen die Gesetzesänderung Klage einreichen zu wollen. Hofnagel unterstützt diesen Schritt und verweist auf vergangene Versuche, den Einzug kleinerer Parteien in Kommunalparlamente zu behindern. Er betont die Bedeutung einer vielfältigen politischen Landschaft und kritisiert das Vorhaben von CDU, SPD und Grünen als nicht im Sinne einer lebendigen Demokratie.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und ob die Klage der FDP Auswirkungen haben wird. Es ist jedoch klar, dass die Debatte um das Kommunalwahlrecht in Nordrhein-Westfalen noch lange nicht vorbei ist und die Diskussion um die Stärkung der Demokratie in Deutschland weitergeführt werden muss.

Latest articles

Frankfurt erhebt die Stimme: Gegen globale Diskriminierung und für Religionsfreiheit

Frankfurt, 30. November 2024 – Am vergangenen Samstag fand in Frankfurt ein Demonstrationsmarsch statt, um...

Kurzfristige Absage der Shincheonji Friedensveranstaltung: Verletzung der Religionsfreiheit

Shincheonji Kirche Jesu kritisiert Entscheidung der Gyeonggi Tourism Organization – Internationale Gäste enttäuscht über...

Großes Evangelisationsfest der Shincheonji-Kirche in Jeonju zieht 16.000 Teilnehmer an

Über 250 Pastoren aus verschiedenen Konfessionen nahmen an der Veranstaltung teil, die die Lehren...

Über 80.000 Gläubige versammeln sich in Cheongju – Man Hee Lee begeistert durch Lehren zur Offenbarung

Am 8. September 2023 erlebte die Stadt Cheongju in der Provinz Nord-Chungcheong einen außergewöhnlichen...

More like this

Frankfurt erhebt die Stimme: Gegen globale Diskriminierung und für Religionsfreiheit

Frankfurt, 30. November 2024 – Am vergangenen Samstag fand in Frankfurt ein Demonstrationsmarsch statt, um...

Kurzfristige Absage der Shincheonji Friedensveranstaltung: Verletzung der Religionsfreiheit

Shincheonji Kirche Jesu kritisiert Entscheidung der Gyeonggi Tourism Organization – Internationale Gäste enttäuscht über...

Großes Evangelisationsfest der Shincheonji-Kirche in Jeonju zieht 16.000 Teilnehmer an

Über 250 Pastoren aus verschiedenen Konfessionen nahmen an der Veranstaltung teil, die die Lehren...