Alles über das neue Wahlrecht: Der Kern der Reform und der Sieg der Ampelkoalition
Das neue Wahlrecht bringt einige wichtige Änderungen mit sich, die jeder Bürger kennen sollte. Mit der Reduzierung der Anzahl der Bundestagsmitglieder auf 630 wird die ständige Ausweitung des Parlaments gestoppt. Dies ist ein Sieg für die Ampelkoalition, auch wenn die Abschaffung der Grundmandatsklausel als verfassungswidrig erklärt wurde.
Die Grundmandatsklausel ermöglichte es Parteien, die die Fünf-Prozent-Hürde nicht erreichen, aber mindestens drei Direktmandate gewinnen, trotzdem Sitze im Bundestag zu erhalten. Die CSU wäre besonders betroffen gewesen, da sie bei der letzten Bundestagswahl nur knapp über der Fünf-Prozent-Hürde lag. Das Bundesverfassungsgericht hat diese Abschaffung jedoch gestoppt, um eine Benachteiligung der CSU zu verhindern.
Eine weitere wichtige Änderung betrifft das Ende der Überhang- und Ausgleichsmandate. Diese Maßnahme soll verhindern, dass der Bundestag weiterhin ungebremst wächst. Stattdessen wird es eine feste Obergrenze von 630 Mitgliedern geben, und die Verteilung der Sitze erfolgt aufgrund des Zweitstimmenergebnisses.
Es bleibt jedoch fraglich, ob es vor der nächsten Bundestagswahl 2025 erneut zu einer Wahlrechtsreform kommen wird. Die Kritik der Union an der Ampelkoalition und umgekehrt zeigt, dass die Spannungen hoch sind und eine Einigung schwierig erscheint.
Insgesamt hat das Bundesverfassungsgericht mit seiner Entscheidung eine Balance geschaffen, die die Grundrechte aller Parteien respektiert und gleichzeitig das Ziel verfolgt, den Bundestag effektiver zu gestalten. Es wird interessant sein zu sehen, wie sich die politische Landschaft in den kommenden Jahren entwickeln wird und welche Auswirkungen das neue Wahlrecht auf die Demokratie haben wird.