Analyse: Das Aufstieg und die Kontroversen des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW)
Der Aufstieg der neuen Partei “Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW)” hat in den letzten Monaten für Aufsehen gesorgt. Innerhalb kürzester Zeit konnte die Partei bei verschiedenen Wahlen und Umfragen Achtungserfolge erzielen, obwohl sie noch kein ausgereiftes Parteiprogramm vorweisen kann und nur eine überschaubare Anzahl an Mitgliedern zählt. Doch was steckt hinter diesem politischen Neuling, der sich scheinbar so schnell in der deutschen Parteienlandschaft etabliert hat?
Eine Analyse von Hugo Müller-Vogg beleuchtet die verschiedenen Aspekte des BSW und wirft dabei einige kritische Fragen auf. Als erstes wird der Betrug am Wähler thematisiert, da die Parteigründerin und einige Kernmitglieder des BSW ursprünglich auf Listen der Linken in den Bundestag gewählt wurden, aber später die Fraktion verließen und ihre Mandate mitnahmen. Dies könnte als Täuschung der Wähler betrachtet werden, die ursprünglich der Linkspartei ihre Stimmen gaben.
Des Weiteren wird die starke Fokussierung auf Sahra Wagenknecht selbst als problematisch angesehen. Das BSW wird als eine Ein-Personen-Partei beschrieben, bei der alles um die Galionsfigur Wagenknecht zu drehen scheint. Ähnlich wie bei rechtsextremen Parteien in anderen Ländern wird hier ein Personenkult betrieben, der durchaus bedenklich ist.
Eine weitere kritische Betrachtung bezieht sich auf die Rolle der Medien, die Wagenknecht als “schöne Kommunistin” inszenieren und ihr eine überproportionale Aufmerksamkeit schenken. Trotz fehlenden Einflusses in ihrer eigenen Partei wird sie als wichtigste Politikerin des linken Spektrums dargestellt, was fragwürdig ist.
Die Gemeinsamkeiten zwischen dem BSW und der AfD werden ebenfalls thematisiert, insbesondere in Bezug auf ihre Programmatik zur Zuwanderung, Außen- und Gesellschaftspolitik. Auch die mögliche Zusammenarbeit mit der AfD in parlamentarischen Abstimmungen wird als bedenklich eingestuft.
Insgesamt wird das BSW als eine Partei beschrieben, die sich als neue Heimat für enttäuschte Wähler aus verschiedenen politischen Lagern positioniert. Ob die Partei tatsächlich zum Zünglein an der Waage bei zukünftigen Wahlen wird, bleibt abzuwarten. Die Entwicklung des BSW wird daher mit Spannung verfolgt werden.