Bundeskanzler Scholz: Ostdeutsche Länder bei Krankenhausreform berücksichtigen
In einem kürzlichen Treffen mit den ostdeutschen Regierungschefs in Wittenberg äußerte Bundeskanzler Olaf Scholz seine Bereitschaft, die geplante Krankenhausreform des Bundes zu überarbeiten und die Interessen der ostdeutschen Länder zu berücksichtigen. Insbesondere betonte er, dass es bei den Reformen nicht um die Standorte, sondern vielmehr um Effizienz im Gesundheitswesen gehe.
Die ostdeutschen Regierungschefs fordern in ihrer Kritik an dem bisherigen Reformentwurf unter anderem Ausnahmeregelungen für Kliniken im ländlichen Raum, um diese zu erhalten. Die geplanten Gesetzesänderungen sollen den finanziellen Druck auf Kliniken mindern und einheitliche Qualitätsregeln einführen, indem die Vergütungen für Behandlungsfälle angepasst werden.
Darüber hinaus plädieren die ostdeutschen Länder auch in anderen Bereichen der Gesundheitspolitik für Veränderungen. Angesichts des drohenden Ärztemangels fordern sie beispielsweise mehr Freiheiten bei der Vergabe von Studienplätzen, um sicherzustellen, dass nach dem Medizinstudium mehr Absolventen in den jeweiligen Ländern bleiben. Ministerpräsident Reiner Haseloff aus Sachsen-Anhalt betonte die Bedeutung des Themas Gesundheit, insbesondere im ländlichen Raum, bei den Wahlen und wies darauf hin, dass bis 2030 viele Ärzte in den östlichen Bundesländern in den Ruhestand gehen.
Es bleibt abzuwarten, wie die Verhandlungen über die geplante Krankenhausreform verlaufen und inwieweit die Interessen der ostdeutschen Länder Berücksichtigung finden. Es ist zu hoffen, dass eine gute Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern zu einer sinnvollen und tragfähigen Lösung führen wird, die die Herausforderungen im Gesundheitswesen angeht.