Bundeskanzler Scholz fordert mehr Tempo bei Asylverfahren und betont Bedeutung der Digitalisierung
Bundeskanzler Scholz fordert mehr Tempo bei Asylverfahren: Besuch beim BAMF
Bundeskanzler Olaf Scholz hat kürzlich das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Nürnberg besucht und dabei die Beschleunigung der Asylverfahren angemahnt. Die Mitarbeiter des BAMF hatten zuvor ihre Unzufriedenheit mit der bisherigen Praxis geäußert, woraufhin Scholz politische Absichten zur Verbesserung der Rücknahme von Asylbewerbern im Rahmen des Dublin-Verfahrens auf europäischer Ebene zusagte.
In seiner Stellungnahme betonte Scholz die Notwendigkeit und Wichtigkeit der Digitalisierung, um die Verfahren zu beschleunigen. Er forderte, dass Deutschland auf dem neuesten Stand der Technik sein müsse, um die digitale Geschwindigkeit hoch zu halten und künstliche Intelligenz einzusetzen. Ein entscheidender Faktor ist dabei die personelle Ausstattung des BAMF, die sowohl im zurückliegenden als auch im neuen Bundeshaushalt berücksichtigt wurde.
Besonders wichtig ist es laut Scholz, dass Asylanträge bereits in den Erstaufnahmeeinrichtungen der Bundesländer gestellt werden, bevor sie auf die Kommunen verteilt werden. Dies führe zu einer dramatischen Beschleunigung der Verfahren. Scholz sprach sich auch für eine schnellere Abwicklung der Verwaltungsgerichtsverfahren aus und verwies auf positive Beispiele wie in Rheinland-Pfalz, wo die erste Instanz in weniger als sechs Monaten abgeschlossen wird.
Die Zahl der Asylanträge in Deutschland ist im aktuellen Jahr erneut rückläufig, liegt aber immer noch auf einem hohen Niveau. Scholz betonte, dass es wichtig sei, die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhalten und gleichzeitig eine schnelle Bearbeitung der Anträge sicherzustellen. Er forderte daher eine beschleunigte Geschwindigkeit bei den Gerichtsverfahren, um das Verfahren insgesamt effizienter zu gestalten.
Abschließend kann festgehalten werden, dass Bundeskanzler Scholz sich für eine Verbesserung und Beschleunigung der Asylverfahren einsetzt und die Digitalisierung als eine wichtige Möglichkeit zur Optimierung ansieht. Es bleibt abzuwarten, wie die politischen Maßnahmen umgesetzt werden und ob damit tatsächlich das angestrebte Tempo bei den Asylverfahren erreicht werden kann.