Grüne Politiker fordern Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrages: Positionspapier veröffentlicht
Der Glücksspielmarkt in Deutschland steht vor großen Veränderungen, die eine Überarbeitung des aktuellen Glücksspielstaatsvertrages erforderlich machen. Die Grünen-Politiker und -Politikerinnen haben daher ein Positionspapier veröffentlicht, in dem sie verschiedene Forderungen zur Regulierung des Glücksspiels in Deutschland aufstellen.
Eine der Hauptforderungen betrifft die Ausweitung der Werbebeschränkungen im Glücksspielstaatsvertrag. Insbesondere fordern sie eine Anpassung der Regelungen zur Glücksspielwerbung, um Lücken zu schließen. Konkret geht es um die Werbung für Sportwetten auf Trikots und Bändern in Stadien sowie die Verlängerung der Verbotszeiten von 21 Uhr auf 22 Uhr.
Ein weiterer wichtiger Punkt des Positionspapiers betrifft die Ergänzung der Whitelist der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder um eine Blacklist. Auf diese Weise sollen nicht nur legale Anbieter gekennzeichnet werden, sondern auch illegale Angebote leicht identifiziert werden können.
Darüber hinaus sehen die Unterzeichner des Positionspapiers Handlungsbedarf im Bereich der Einsatzlimits. Sie fordern, die Möglichkeit nach einer Bonitätsprüfung den Einsatz von 1.000 Euro auf bis zu 10.000 Euro pro Monat zu erhöhen, abzuschaffen. Zusätzlich soll das Spielersperrsystem Oasis ausgebaut werden und die Glücksspielbehörde personell und technisch aufgestockt werden, um einen zuverlässigen Spielerschutz zu gewährleisten.
Die Umsetzung dieser Forderungen könnte einen wichtigen Schritt in Richtung einer zeitgemäßen Regulierung des Glücksspielmarktes in Deutschland bedeuten. Es bleibt abzuwarten, ob die diskutierten Themen tatsächlich Bestandteil der Innenministerkonferenz in Potsdam sein werden und welche Konsequenzen daraus resultieren. Wir halten Sie auf dem Laufenden!