Debatte um Grenzkontrollen: Grüner gegen mehr Sicherheit – CDU-Politiker fordert Maßnahmen
Immer wieder wird das Thema Grenzkontrollen in Deutschland diskutiert, insbesondere in Zusammenhang mit illegaler Migration und Schleuserkriminalität. Aktuell fordert Daniel Günther, Landeschef von Schleswig-Holstein (CDU), die Verlängerung von Grenzkontrollen auch an europäischen Binnengrenzen. Er argumentiert, dass dies ein wichtiges Mittel sei, um illegalen Einreisen entgegenzuwirken und Schleuserkriminalität einzudämmen.
Auf der anderen Seite steht jedoch Erik Marquardt, der neue Chef der deutschen Grünen-Delegation im EU-Parlament. Er sieht in Grenzkontrollen keinen Effekt auf die Asylzahlen und betont, dass irreguläre Migration auch im Falle von Grenzkontrollen weiterhin stattfinden würde. Marquardt warnt davor, die Bevölkerung mit Forderungen nach geschlossenen Grenzen zu verwirren und warnt vor einer Einschränkung des Asylrechts.
Der Grüne Politiker betont zudem, dass die Schleuserkriminalität tiefer liegende Ursachen hat und dass Grenzkontrollen allein nicht ausreichen, um das Problem zu lösen. Er plädiert stattdessen für eine rechtsstaatliche Kontrolle an den Außengrenzen und warnt vor einem Abrücken vom offenen Schengen-Raum. Marquardt sieht die Errungenschaften des Schengen-Raums und das Projekt Europa insgesamt durch übermäßige Grenzkontrollen gefährdet.
Letztendlich warnt er davor, dass absolute Sicherheit eine Illusion sei und eine lückenlose Überwachung aller Personen in Deutschland nicht realistisch sei. Marquardt plädiert daher für einen sinnvollen Umgang mit irregulärer Migration und eine stärkere Kontrolle an den Außengrenzen, ohne dabei die Errungenschaften des offenen Schengen-Raums aus den Augen zu verlieren.