Kritik an Haseloff nach “Geh lieber arbeiten”-Spruch im Hochwassergebiet: Opposition empört
Der Besuch des Ministerpräsidenten Reiner Haseloff im Hochwassergebiet sorgt für Aufregung. Nach einem Vorfall, bei dem Haseloff einem Anwohner geraten hat, lieber zu arbeiten, hagelt es Kritik aus der Opposition.
Bei seinem Besuch in Sangerhausen wurde Haseloff gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesumweltministerin Steffi Lemke von einigen Anwohnern unfreundlich empfangen. In einem Video, das vom “Spiegel” veröffentlicht wurde, ist zu sehen, wie Haseloff zu einem Anwohner sagt: “Geh lieber arbeiten.”
Die Linke kritisierte diese Äußerung als respektlos und unwürdig. Die Fraktionschefin Eva von Angern bezeichnete Haseloffs Verhalten als ignorant und zeigte sich empört darüber. Die Anwohner hatten die Politiker zuvor als “Verbrecher” beschimpft und ihnen vorgeworfen, ihre Politik basiere auf Lügen.
Haseloffs Sprecher verteidigte die Aussage und erklärte, dass sie als konstruktive Aufforderung zu verstehen sei, bei der Flutbekämpfung mitzuhelfen. Kritik sei grundsätzlich in Ordnung, aber es gehe auch um Anstand, so der Sprecher.
Die Bundeswehr ist mittlerweile im Hochwassergebiet im Landkreis Mansfeld-Südharz im Einsatz. Rund 200 Zeit- und Berufssoldaten helfen beim Befüllen und Verteilen von Sandsäcken, um einen Deichabschnitt in Oberröblingen zu stabilisieren. Es ist das erste Mal, dass Soldaten in Hochwassergebieten im Einsatz sind.
Der Vorfall rund um Haseloffs Äußerung und die Kritik daran zeigen, wie sensibel die Situation im Hochwassergebiet ist und wie wichtig es ist, respektvoll miteinander umzugehen. Trotz der Herausforderungen durch das Hochwasser müssen alle Beteiligten zusammenarbeiten, um die Situation zu bewältigen und den betroffenen Menschen zu helfen.