Haushaltsplan 2025: Pistorius zeigt Frust, Lindner verteidigt Entscheidungen und Habeck spricht über Nachtsitzung
Der Haushaltsstreit der Ampel-Koalition hat zu einer hitzigen Diskussion geführt, insbesondere im Bereich der Verteidigungsausgaben. Verteidigungsminister Boris Pistorius äußerte in einem Frust-Brief an die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sein Unverständnis über die zu niedrig angesetzten Verteidigungsausgaben im Etatentwurf des Bundeskabinetts. Er forderte 58 Milliarden Euro, während im Entwurf nur 53,3 Milliarden Euro vorgesehen sind. Pistorius betonte, dass die Sicherheit nicht zum Nulltarif zu haben sei und mahnte an, dass der Bedarf der Bundeswehr in den nächsten Jahren weiter steigen werde.
Auf der anderen Seite verteidigte Bundesfinanzminister Christian Lindner die Haushaltsbeschlüsse der Ampel und betonte, dass es sich um einen normalen Haushaltsprozess handle, bei dem verschiedene Interessen abgewogen werden müssen. Die Einigung der Koalition zum Bundeshaushalt 2025 sei laut Lindner das Ergebnis harter Arbeit und intensiver Verhandlungen.
Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm lobte die Haushaltseinigung als Schritt in die richtige Richtung, wies jedoch auf Bedenken bei der Entlastung arbeitender Rentner hin. Diese Maßnahme könne langfristige Auswirkungen auf die gesetzliche Rentenversicherung haben und sollte vorsichtig abgewogen werden.
In einer Bundespressekonferenz wurden die Eckpfeiler des Haushalts-Durchbruchs vorgestellt, darunter die Erfüllung des zwei-Prozent-Ziels der Nato, mehr Mittel für die Sicherheit von Städten und Dörfern sowie Investitionen in den sozialen Wohnungsbau, die Automobilindustrie und die Infrastruktur.
Es bleibt abzuwarten, wie der Haushaltsstreit im Parlament weiterverhandelt wird und inwieweit die Forderungen und Bedenken der verschiedenen Parteien berücksichtigt werden. Die Diskussion um die Verteilung der finanziellen Mittel wird sicherlich weiterhin im Fokus der politischen Debatten stehen.