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Keine Parteien-Demokratie im Osten – Mau im Gespräch bei Lanz

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Ostdeutsche Landtagswahlen im Fokus: Kann die Parteien-Demokratie im Osten Fuß fassen?

Die bevorstehenden Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg rücken immer näher, und die politische Landschaft in den ostdeutschen Bundesländern bleibt spannend. Die aktuellen Umfragen und Ergebnisse der Europawahl haben viele besorgt gemacht, da die AfD in einem oder mehreren Ländern die stärkste Kraft werden könnte.

In einer kürzlich ausgestrahlten Sendung von “Markus Lanz” wurde diskutiert, warum die Parteien-Demokratie im Osten Deutschlands anders funktioniert als im Westen. Der Berliner Soziologe Steffen Mau wies darauf hin, dass die Parteien im Osten nie richtig Fuß fassen konnten, da es nur wenige Mitglieder gibt und der vorpolitische Raum kaum politisiert ist.

Der Soziologe erklärte auch, dass die AfD und die neue Wagenknecht-Partei BSW den Unmut vieler Menschen im Osten abschöpfen, da sie eine emotionalisierte Stimmungspolitik betreiben und auf Wechselwähler zählen können. Dies spiegelt sich in den Umfragen wider, wo die etablierten Parteien wie SPD, Grüne und FDP teils nur einstellige Umfragewerte haben.

Ein anderer Aspekt, der diskutiert wurde, war die Suche nach Lösungen für die Alltagsprobleme der Bürger. Politiker wie der ehemalige CDU-Landrat Werner Henning betonten, dass die großen Parteien oft keine konkreten Antworten liefern und die Menschen sich nach Lösungskompetenz sehnen.

Es wurde auch kritisiert, dass in den Medien zu viel über mögliche Koalitionen und weniger über politische Angebote diskutiert wird. Die FDP-Politikerin Linda Teuteberg warnte davor, in eine “AfD-Falle” zu tappen und plädierte dafür, sich auf die Themen zu konzentrieren, die tatsächlich wichtig sind.

Der Soziologe Steffen Mau schlug vor, neue Ansätze wie Bürgerräte einzuführen, um die Demokratie im Osten zu stärken. Diese Gremien könnten helfen, eine gemeinsame Position zu politischen Fragestellungen zu finden und die Selbstwirksamkeit der Menschen zu fördern.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft in den kommenden Landtagswahlen entwickeln wird und ob neue Ansätze wie Bürgerräte tatsächlich dazu beitragen können, die Demokratie im Osten zu stärken. Es ist klar, dass die politischen Entscheidungsträger gefordert sind, Lösungen für die aktuellen Herausforderungen zu finden und auf die Bedürfnisse der Bürger einzugehen.

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