“Große Zustimmung für Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) im Osten Deutschlands – Neue Studie zeigt hohe Wählerpotenziale”
Im Herbst stehen in Ostdeutschland gleich drei Wahlen an: In Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Dabei scheint auch die neue Partei „Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW)“ für Furore zu sorgen. Nun zeigt eine neue Studie, dass sie vor allem im Osten der Republik auf große Zustimmung stößt. Eine Allensbach-Umfrage im Auftrag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ ergab: 40 Prozent aller Ostdeutschen könnten sich vorstellen, Wagenknechts Partei zu wählen. Das heißt, fast jeder zweite Ostdeutsche könnte sich vorstellen, sein Kreuz bei Wagenknecht und Co. zu machen!
In Gesamtdeutschland sieht es für die BSW etwas schlechter aus – hier könnten sich 24 Prozent vorstellen, die Partei zu wählen. Auch in der Sonntagsfrage liegt sie bei soliden 7 Prozent und lässt damit die FDP locker hinter sich. Für eine neu gegründete Partei sind dies auffallend hohe Werte. Warum wollen so viele die Wagenknecht-Partei wählen?
Die Anziehungskraft der BSW erstreckt sich über ein breites politisches Spektrum. Nicht nur ehemalige Anhänger der Linken, der früheren Partei von Sahra Wagenknecht, fühlen sich angezogen, sondern auch Wähler, die traditionell andere Parteien wählen. Hauptgrund für die breite Unterstützung scheint eine tiefe Unzufriedenheit mit der aktuellen Politik der etablierten Parteien zu sein, die von fast 70 Prozent der potenziellen Wähler geteilt wird. Sahra Wagenknecht selbst ist für viele ein weiterer Grund, ihrer Bewegung eine Chance zu geben, fast zwei Drittel der Befragten schätzen ihre Persönlichkeit und Führungsstärke.
Besonders umstritten ist jedoch die Haltung des BSW zur Russlandpolitik. Sahra Wagenknecht wird immer wieder eine Nähe zu Russland nachgesagt. Doch fast die Hälfte der Befragten geben das sogar als Grund für ihre Unterstützung an. Weitere inhaltliche Positionen des BSW scheinen weniger zu überzeugen. Die Wählerschaft des BSW ist vielfältig, sowohl Männer als auch Frauen und verschiedene Altersgruppen fühlen sich offenbar von der Partei angesprochen. Obwohl die Parteiwähler aus dem gesamten politischen Spektrum anspricht, zeigt die Analyse, dass das BSW besonders bei Personen aus dem politischen Rand beliebt ist.
So können 22 Prozent dem rechten bzw. rechtsradikalen Spektrum zugeordnet werden. Zusätzlich können satte 19 Prozent der potenziellen Wähler als Linksradikale oder ausgeprägte Links gelten. Es bleibt abzuwarten, ob die Wagenknecht-Partei bei den anstehenden Wahlen in Ostdeutschland tatsächlich so erfolgreich sein wird. Die hohe Zustimmung zeigt jedoch, dass die BSW eine relevante politische Kraft im Osten darstellt und für Bewegung im Parteienspektrum sorgt.