Deutsche Spitzenpolitiker sollen bei Olympia-Reise auf Regierungsflieger verzichten
Die Olympischen Spiele in Paris stehen kurz bevor und auch deutsche Spitzenpolitiker planen, das Sportereignis zu besuchen. Das steigert nicht nur die Vorfreude der Fans, sondern wirft auch die Frage auf, wie die Politiker am besten nach Paris reisen sollten.
Der Präsident des Steuerzahlerbundes, Reiner Holznagel, hat deutliche Forderungen an die Politiker gestellt: Sie sollten bei ihren Reisen sowohl die Kosten als auch den Umweltschutz im Blick behalten. Statt mit teuren Regierungsfliegern sollten sie lieber die Bahn oder Linienflüge nutzen. Holznagel betont, dass die Spitzenpolitiker nicht im Widerspruch zu ihren eigenen Forderungen an die Bevölkerung stehen sollten. Daher wäre es seiner Meinung nach am besten, mit der Bahn anzureisen. Alternativ könnten sie auch Linienflugzeuge nutzen.
Ein Vergleich zeigt, dass ein Businessflug von Berlin nach Paris rund 1500 Euro kostet, während eine Bahnfahrt erster Klasse nur etwa 230 Euro (einfache Fahrt) kostet, abzüglich eventueller Ermäßigungen für Bahncard-Nutzer. Dies verdeutlicht, dass es nicht nur um Umweltschutz, sondern auch um die Vermeidung unnötiger Kosten geht.
Einige deutsche Spitzenpolitiker haben bereits ihre Pläne für die Olympischen Spiele in Paris bekannt gegeben. Bundeskanzler Olaf Scholz wird an der Eröffnungsfeier teilnehmen und in der zweiten Woche einige Wettkämpfe besuchen. Sportministerin Nancy Faeser muss ebenfalls Präsenz zeigen, während Außenministerin Annalena Baerbock noch Details zu ihrem Besuch klären muss. Baerbock war in der Vergangenheit wegen übermäßiger Nutzung von Regierungsflugzeugen in die Kritik geraten, plant aber laut Auswärtigem Amt auch wichtige Treffen mit französischen Amtskollegen.
Verteidigungsminister Boris Pistorius hingegen kann seine Sportsoldaten des Indopazifik-Manövers nicht persönlich anfeuern, da er in Deutschland bleiben wird. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird hingegen die Paralympics in Paris besuchen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Wahl des Transportmittels bei Reisen von Spitzenpolitikern zu Sportereignissen nicht nur eine Frage des persönlichen Komforts, sondern auch der Verantwortung gegenüber Steuerzahlern und Umwelt ist. Es bleibt zu hoffen, dass die Politiker diesen Aspekten bei ihren Reiseplanungen Rechnung tragen.