Neuer britischer Premierminister Keir Starmer trifft sich mit europäischen Staats- und Regierungschefs in Oxford/Belgrad
Der neue britische Premierminister Keir Starmer hat einen bemerkenswerten Start in seine Amtszeit hingelegt. Nachdem er die Unterhauswahl am 4. Juli gewann und die Zahl der Sitze seiner Labour Party verdoppelte, begab er sich direkt zum Nato-Gipfel nach Washington, wo er von US-Präsident Joe Biden empfangen wurde. Nun, fast 50 Staats- und Regierungschefs versammeln sich in Woodstock bei Oxford zum Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG), darunter auch Bundeskanzler Olaf Scholz.
Der EPG-Gipfel wurde von Emmanuel Macron ins Leben gerufen, um die EU-Staaten mit anderen europäischen Ländern in einen direkten Austausch zu bringen. Themen wie europäische Sicherheit, Energiesicherheit, Verteidigung, Demokratie, Desinformation, Destabilisierungsversuche und Migration stehen auf der Agenda. Die informelle Runde dient dazu, Konflikte langfristig zu lösen und Geduld sowie Ausdauer zu zeigen.
Anschließend reist Scholz nach Serbien, um mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic zu sprechen. Dort wird eine strategische Partnerschaft zu nachhaltigen Rohstoffen vereinbart, insbesondere im Hinblick auf den umstrittenen Lithiumabbau im Jadar-Tal. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, die Umwelt- und Nachhaltigkeitsstandards bei der Gewinnung von Rohstoffen und der Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge zu verbessern.
Serbien, das schon lange auf eine EU-Mitgliedschaft wartet, sucht nun verstärkt nach alternativen Partnern und Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Integration. Das Lithiumprojekt könnte eine bedeutende Rolle spielen und die Produktion von Lithium für Elektrofahrzeuge in Europa erheblich erhöhen. Allerdings müssen Umweltbedenken ernst genommen und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um die Folgen des Bergbaus für die Umwelt und die Menschen vor Ort zu minimieren.
Der Besuch von Scholz in Serbien und die Vereinbarungen zur nachhaltigen Rohstoffgewinnung markieren einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Zukunft. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Beziehungen zwischen Serbien, der EU und anderen Partnern in Zukunft entwickeln werden, aber die Zeichen für eine verstärkte Zusammenarbeit und nachhaltige Entwicklung stehen positiv.